Wenn es um die Einrichtung oder Neugestaltung des Badezimmers geht, dann kommt der Dusche eine entscheidende Bedeutung zu, sie ist quasi so etwas wie das Kernstück des Raumes. Die klassischen Duschkabinen, die einfach nur der Körperhygiene dienen, reichen den meisten schon lange nicht mehr aus. Ist der Platz eher beengt, so ziehen viele Immobilienbesitzer mittlerweile eine Dusche der Badewanne vor, eine in die Badewanne integrierte Dusche ist inzwischen zur Rarität geworden.
Was die Badgestaltung angeht, sind die Möglichkeiten heutzutage schier unerschöpflich, die Auswahl an Badausstattung auf dem Markt ist riesengroß. Durchschnittlich werden Bäder nur alle 15 bis 20 Jahre renoviert, es handelt sich also um eine langfristige Entscheidung, die wohl überlegt sein will. Bei den Duschen sind drei grundsätzliche Trends zu beobachten: Die puristisch, funktional eingerichtete Duschkabine für das kurze Duschbad vor und/ oder nach der Arbeit, die offen gestaltete Dusche als Mittelpunkt des modernen Design-Badezimmers und die Luxus-Wellness-Dusche, die zum Verweilen und mit vielfältigen Sonderlösungen zum Entspannen einlädt.
Funktionale Duschen müssen meist mit wenig Platz auskommen und werden häufig platzsparend in Eckaufstellung im Bad positioniert. Vielfach werden bei diesen abgetrennten Duschkabinen großformatige Fliesen gewählt, da der Reinigungsaufwand geringer ist als bei kleinen, weil wesentlich weniger Fugen vorhanden sind. Oft finden sich in diesen Standard-Duschen Einhebelmischer, mit denen sich die gewünschte Wassertemperatur ganz bequem einstellen lässt. Wer Wasser und Energie sparen will, der setzt hingegen auf spezielle Energiespar-Duscharmaturen. Auf Trennwände wird heutzutage gerne komplett verzichtet, das sorgt architektonisch gesehen für eine ganz besondere Optik.
Häufig werden moderne Duschen offen gestaltet und werden nicht mehr vom Rest des Bades abgetrennt. Die Gestaltung des Bades wird meistens großzügig vorgenommen, wenn es der zur Verfügung stehende Platz zulässt. Das Duschen selbst wird dabei mit dezenten Installationen wie zum Beispiel Regenduschköpfen trotz einer Funktionsausstattung auch den Ansprüchen an Entspannung und Wellness gerecht werden.
Die High End-Variante im Duschbereich sind Kabinen mit Duschpaneelen, die über eine Regen- oder Tropendusche, zahlreiche Massagefunktionen, LED-Moodlights und sogar Radio etc. verfügen. Daneben können auch Dampfduschen als Kabine oder offen in das Badezimmer integriert werden, mit denen man das heimische Bad zum Wellness-Paradies aufrüsten kann.
Heutzutage werden ebenerdige Duschen bevorzugt, denn dadurch wirkt das Bad optisch nicht nur größer, sondern man hat auch gleich für das Alter vorgesorgt, wenn Barrierefreiheit sinnvoll ist. Damit das Wasser optimal ablaufen kann, wird eine leichte Neigung des Bodens eingeplant, wobei man zwischen unterschiedlichen Ablaufsystemen wählen kann.
Man verbaut die bodengleiche Dusche wahlweise mit einer so genannten Duschtasse oder fliest sie komplett. Soll eine solche Dusche umgesetzt werden, muss man das in einer sehr frühen Bauphase entscheiden, denn im Fußboden müssen alle dafür benötigten Installationen verlegt werden, damit der korrekte Abfluss des Wassers später auch gewährleistet ist. Der Verlauf aller Rohrleitungen muss also im Vorfeld penibel geplant werden, darüber hinaus muss das Gefälle berücksichtigt werden. Zu diesem Zweck kann es notwendig sein, den Aufbau des Bodens etwas höher zu planen, als dies bei einer klassischen Dusche der Fall ist. Was die Zuleitungen in der Wand angeht, so gibt es bei der Installation keine Unterschiede im Vergleich zur klassischen Duschtasse. Bei der Planung der bodengleichen Dusche hat man alle Freiheiten, denn sie kann in allen beliebigen Größen realisiert werden, die Größe des Bades ist also unerheblich.
Ebenerdige Duschen sind nicht nur besonders pflegeleicht, sondern in erster Linie praktisch. Im Bad sind somit keine Barrieren vorhanden, das ist vor allem für Menschen mit Handicap ein riesengroßer Vorteil. Rollstuhlfahrer können mitsamt dem Rollstuhl unter die Dusche, ohne dass sie fremde Hilfe benötigen. Auch ältere Menschen profitieren von dieser Bauform, sie können dann zum Beispiel in der Dusche auf einem Hocker oder einem integrierten Klappsitz Platz nehmen.
Experten-Tipp: Mit speziellen, für den Betrieb in Nassbereichen zugelassenen elektrischen Fußbodenheizungen lässt sich auch eine bodengleiche Dusche beheizen. Neben dem angenehmen Gefühl hat der Einsatz in der Dusche aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Boden und Duschkabine trocknen nämlich deutlich schneller ab, was hilft, die Bildung von Schimmel oder Stockflecken im Duschenbereich zu vermeiden.
Die heutigen Duschen kann man nicht mehr mit den alten Klassikern mit gewöhnlicher Handbrause vergleichen, denn man setzt überwiegend auf komplette Duschsysteme. Ein Duschsystem besteht immer aus verschiedenen Bestandteilen, wobei die Brause und die Wandhalterung obligatorisch sind, und andere Komponenten variieren können.
Mittlerweile setzt man überwiegend auf ein modernes Duschpaneel oder aber auf zwei Brauseköpfe. Bei den aktuellen Duschsystemen erfolgt die Steuerung digital, man kann durch Knopfdruck eine bestimmte Duschabfolge programmieren. Selbst die Wassertemperatur lässt sich in verschiedenen Intervallen individuell einstellen. Immer beliebter wird die Kombination aus einer Hand- und einer Kopfbrause, es gibt auch schwenkbare Duscharme in unterschiedlichen Größen.
Wird das Badezimmer neu geplant, muss man sich immer an der jeweiligen Einbausituation orientieren, um mögliche Bauformen zu finden. Gängig ist heute die ebenerdige Dusche, doch auch Duschen mit Duschwanne findet man noch häufig. Dagegen sind in die Badewanne integrierte Duschsysteme nur noch die Ausnahme. Die Formenvielfalt ist enorm groß, so dass man für jedes Bad die perfekte Lösung findet. Duschen passen in kleinste Nischen oder können auch mit Eckeinstieg umgesetzt werden. Darüber hinaus stehen auch noch offene Duschanlagen, U-förmige Duschen, Fünfeck-Duschen, sowie Viertel- oder Halbkreis-Duschen zur Verfügung.
Duschkabinen sind wahlweise aus Glas oder Kunststoff, wobei Kunststoff natürlich wesentlich günstiger ist. Bei den Luxusausführungen setzt man dagegen eher auf Duschabtrennungen aus robustem Glas, diese sind nicht nur langlebiger sondern überzeugen auch durch eine edle Optik. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien und spezieller Techniken ist eine materialschonende Nutzung der Dusche gewährleistet.
Ist die Einbausituation im Badezimmer sehr kompliziert, kommen anpassungsfähige Lösungen zum Einsatz. Duschabtrennung sind viel teurer, dafür können sie jedoch durch Hygiene und Langlebigkeit überzeugen. Schon an den Türen kann man ihre Qualität erkennen, denn sie sollten nicht nur exakt schließen, sondern sich auch lautlos und leicht bewegen lassen. Türen gibt es wahlweise zum Drücken, Schieben oder Ziehen, auch der vorhandene Platz sollte bei der Entscheidung berücksichtigt werden.