Wenn es um die Einrichtung einer Wohnung geht, dann ist Holz ein Material, das für eine besonders warme und gemütliche Atmosphäre sorgt. Mit Holz holt man sich nicht nur ein Stück Natur in die eigenen vier Wände, sondern profitiert auch von seiner Robustheit und Langlebigkeit. Inzwischen erfreuen sich Holzmöbel auch in Bädern immer größerer Beliebtheit, auch wenn man im ersten Moment vermuten würde, dass sich Holz für Feuchträume eher weniger eignet. Damit Holz auch lange seine ansprechende Optik behält, muss man allerdings auf die Holzart sowie auf die entsprechende Behandlung und Pflege achten. Ansonsten können selbst Echtholzmöbel schnell unter der humiden Badatmosphäre leiden und schnell ihren natürlich edlen Charme verlieren.
Badmöbel aus Holz gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen im Handel. Typische Badholzmöbel findet man in allen erdenklichen Ausführungen und in vielen Stilrichtungen. Helles Holz wirkt besonders natürlich, während dunkle Holzarten dem Bad eine elegante, edle Note verleihen. Grundsätzlich ist jedes Möbelstück auch ein Unikat, da die natürliche Maserung auf der Oberfläche immer anders ausfällt. Inzwischen findet man sogar sanitäre Einrichtungsgegenstande aus Holz im Handel, wie zum Beispiel Bade- oder Duschwannen.
Da im Bad die Luftfeuchtigkeit grundsätzlich höher ist, muss man bei der Auswahl ein paar wichtige Kriterien beachten. Holz ist ein Naturmaterial und kann Feuchtigkeit in sich aufnehmen, so dass es mit der Zeit aufquellen kann. Aus diesem Grund sind bestimmte Holzarten besser für das Badezimmer geeignet als andere. Edle Tropenhölzer, wie zum Beispiel Teak oder Bangkirai haben natürlich einen stolzen Preis, dafür sind sie aber schon von Natur aus unempfindlicher gegenüber Wasser. Entscheidet man sich für tropische Hölzer muss man allerdings unbedingt auf die Herkunft achten, denn einige stammen immer noch aus Raubbau.
Es müssen aber nicht unbedingt teure Tropenhölzer sein, auch unter den heimischen Hölzern findet man einige, die sich für den Einsatz im Bad anbieten. Allerdings müssen diese dann vom Hersteller entsprechend behandelt werden, damit sie gegenüber Feuchtigkeit unempfindlich werden. Esche kann man zum Beispiel auf mehr als 200 Grad erhitzen, dadurch wird das Holz nicht nur wasserabweisend, sondern bekommt auch einen wunderschönen, warmen Braunton. Auf diese Weise behandeltes Eschenholz wird dann im Handel als Thermoesche bezeichnet. Auch Lärche, Eiche, Walnuss und Kiefer sowie viele andere Holzarten lassen sich so auch für Feuchträume aufbereiten, auf eine chemische Behandlung oder Lackierung kann dann häufig verzichtet werden. Die Badmöbel weisen dann nicht nur Wasser ab, sondern sind auch unempfindlich gegenüber Bakterien und Pilzen, was der Hygiene im Bad zugute kommt.
Wenn es um Holzmöbel für das Bad geht, dann ist Bambus aktuell ganz stark auf dem Vormarsch. Das hat einen ganz einfachen Grund, denn diese Holzart ist für Feuchträume aufgrund ihrer tropischen Herkunft perfekt an eine hohe Luftfeuchtigkeit angepasst und damit als Holz für Wellness-Bereiche und als Badmöbel besonders gut geeignet. Zudem ist Bambus robust und kostet deutlich weniger als Möbelstücke aus Tropenholz. Zudem fügt sich Bambus leichter in die Optik moderner Badeinrichtugen ein als dunklere Tropen- oder heimische Holzarten. Da der Bambusan- als auch Abbau mit nur wenigen Eingriffen in die Natur verbunden ist, stellen Badmöbel aus Bambusholz einen guten Kompromiss aus vorgenannten Holzarten dar. Daher findet man auf dem Markt inzwischen ein breit gefächertes Angebot an Badmöbeln aus Bambus wie Unterschränke, Regale und Kommoden oder auch Hocker, Wäschetruhen oder Spiegelschränke.
Ist das Holz durch die stetige Feuchtigkeit erst einmal aufgequollen, haben es die Sporen des Schimmelpilzes besonders leicht, sich darin breit zu machen. Etwas unempfindlicher sind dagegen Möbelstücke, die mit einem Echtholz-Furnier ausgestattet sind, so muss man nicht auf die schöne Holzoptik verzichten, muss kein halbes Vermögen ausgeben und profitiert von mehr Unempfindlichkeit im Vergleich mit Vollholzmöbeln.
Holz sorgt für ein tolles Wohlfühlambiente im heimischen Bad, doch ist es auch nur bedingt resistent gegenüber Feuchtigkeit. Badezimmermöbel aus Holz können mit der Zeit nicht nur aufquellen, sondern neigen häufig auch zur Schimmelbildung, was nicht nur die Optik beeinträchtigt, sondern durchaus auch gesundheitsschädlich sein kann. Echtholzmöbel fürs Badezimmer müssen deshalb immer entsprechend vom Hersteller behandelt worden sein, damit die Oberfläche versiegelt ist.
Zudem brauchen Badmöbel aus Holz etwas mehr Pflege und Aufmerksamkeit, damit sie möglichst lange schön aussehen. Sind im Badezimmer kleine Wasserlachen nach dem Baden oder Duschen entstanden, sollte man diese umgehend aufwischen, damit die Feuchtigkeit erst gar nicht mit dem Holz in Berührung kommt. Gibt es stärkere Verschmutzungen auf der Holzoberfläche, entfernt man diese mit etwas Neutralseife, wenig Wasser und einem weichen Schwamm. Anschließend wischt man Seifenreste mit einem trockenen Tuch ab und reibt das Holz trocken.
Sind Wasserflecken auf der Oberfläche der Holzmöbel entstanden, kann man das Material leicht anschleifen und anschließend mit speziellen Pflegemitteln versorgen. Damit das Mobiliar besser geschützt ist, kann man natürliche Öle verwenden, denn diese ziehen tief ins Holz ein und bilden nicht nur eine oberflächliche Schicht. Sie versiegeln das Holz und verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit, gewährleisten aber gleichzeitig auch ein Austrocknen des Materials. Um Badmöbel aus Holz vor Beschädigungen zu schützen, kann man sie aber auch mit einem speziellen Lack anstreichen.