Bis vor einigen Jahren hatte das Fertighaus nicht unbedingt den besten Ruf. Immer wieder hörte man von baulichen Mängeln, die dann schnell die Ersparnis zunichte machten, da Korrekturen zusätzliche Kosten mit sich brachten. Doch die Zeiten ändern sich, und auch im Fertighausbereich hat es einen großen Wandel gegeben. Mittlerweile erfreuen sie sich so großer Beliebtheit wie selten zuvor, denn sie überzeugen durch ihren günstigen Preis und die relativ kurze Bauzeit. Optisch gesehen unterscheidet sich ein Fertighaus heutzutage nicht mehr vom klassischen Massivbau.
In der Regel werden die Teile eines Fertighauses aus z. B. Holz vorproduziert, so dass sie dann an Ort und Stelle innerhalb kürzester Zeit zusammengesetzt werden können. Auch Teile aus Beton, Lehm, Stahl oder Mauerwerk werden vorgefertigt, mit der Größe der Fertighausteile verringert sich die Bauzeit weiter, so dass ein Haus in zwei bis drei Tagen komplett fertig aufgebaut sein kann. Als Basis für das Fertighaus wird lediglich eine ausgehärtete Bodenplatte benötigt. Der Weg von der Planung bis zum fertigen Haus ist in diesem Fall sehr kurz, meistens reichen drei Monate für das gesamte Projekt vollkommen aus.
Auf dem Markt gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Fertighausanbietern, viele davon haben sich mittlerweile einen sehr guten Namen gemacht und können mit vielen Referenzen überzeugen. Inzwischen kauft man auch nicht mehr ein „Fertighaus von der Stange“, denn die Bauherren haben Einfluss auf die Gestaltung und können eigene Ideen umsetzen lassen. So entsteht am Ende das ganz persönliche Fertigtraumhaus.
Das Klassiker das Einfamilien-Fertighaus, doch heutzutage haben Anbieter eine große Bandbreite an Haustypen in ihrem Portfolio. Immer beliebter wird vor allem das Bungalow-Fertighaus oder Bauten mit einem Pultdach, die über eine besonders große Fensterfront verfügen. Im Angebot sind Modelle mit unterschiedlicher Energieeffizienz, so dass man den jährlichen Energiebedarf schon im Voraus gut abschätzen kann. Im Vorfeld sollte man sich immer ausführlich mit der geplanten Fertighaustechnik und den verwendeten Baumaterialien auseinander setzen, denn unter Umständen bekommt man auch eine finanzielle Förderung für den Neubau.
Kosteneinsparungen sind der wichtigste Beweggrund ein Fertighaus zu kaufen. Die Einsparungen sind in erster Linie deshalb möglich, weil die großen Elemente des Hauses schon vorgefertigt werden. Die Kunden profitieren dann durch die standardisierte Produktion des Großteils der Elemente von dem Preisvorteil. Möchte man das Fertighaus nach eigenen Wünschen und Vorstellungen mitgestalten, so sollte man dies vorab genau mit dem Anbieter besprechen, denn mit jeder Individualisierung des Fertighauses sind immer weitere Hauskosten verbunde.
Die Flexibilität der Unternehmen ist in diesem Punkt recht unterschiedlich, außerdem können spezielle Wünsche auch immer unterschiedlich hohe Zusatzkosten verursachen, so dass man letztendlich vielleicht nicht wirklich etwas gespart hat. Ist man selbst handwerklich geschickt, so kann man sich auch für ein "fertiges" Ausbauhaus entscheiden, um die Kosten noch weiter zu senken. Es werden dann nur die einzelnen Fertighauselemente auf dem Grundstück montiert, den Innenausbau nimmt man dann selbst vor.
Wenn es um eine so große Investition wie beim Bau eines Fertighauses geht, muss man unbedingt mehrere Anbieter miteinander vergleichen. Das Internet ist eine gute Quelle, um auch nach Erfahrungen von anderen Kunden zu suchen, um böse Überraschungen weitgehend ausschließen zu können.
Gerade wenn man eigene Ideen in den Bau mit einfließen lassen möchte, darf man sich die Auswahl des "Baupartners" nicht zu leicht machen, denn der Spielraum bei der Planung ist nicht überall gleich groß. Möchte man einen Teil des Hauses in Eigenregie umsetzen, muss man das vorher auch ausführlich besprechen und vereinbaren. Je nach Unternehmen kann man den Keller oder das Dach selbst ausbauen oder den Innenausbau vornehmen, auch komplette Bausatzhäuser werden teilweise geliefert.
Das Fertighaus wird vom Anbieter normalerweise nur oberhalb der Gründung errichtet, für
und einiges mehr ist man meistens selbst verantwortlich und braucht deshalb einen Architekten oder Bauingenieur. Im Vorfeld sollte daher immer abgeklärt werden, welche Leistungen im Fertighaus-Angebot mit eingeschlossen sind, nur so ist eine exakte Kostenplanung möglich. Der Preis darf bei der Entscheidung also nicht das wichtigste Kriterium sein, denn die Leistungen können stark voneinander abweichen.
Natürlich spart man mit dem Bau eines Fertighauses jede Menge Zeit und Kosten, das bedeutet jedoch nicht, dass man die Planung vernachlässigen kann. Wird also der Kauf eines Fertighauses angestrebt, sollte man sich so früh wie möglich mit der Vorbereitung beschäftigen. Die Basis wird schon durch die Suche nach einem passenden Grundstück geschaffen, danach sind allerlei Behördengänge zu erledigen, bevor der Bau und alle folgenden Bauschritte überhaupt beginnen kann.
Die Finanzierung des Bauvorhabens ist ein weiterer, essentieller Punkt, dazu müssen zunächst die Kosten für den Hausbau möglichst exakt kalkuliert werden. In der Regel muss für die Errichtung des Fertighauses ein Baudarlehen aufgenommen werden, das vorhandene Eigenkapital, die monatlichen Raten und die zu zahlenden Zinsen müssen abgeklärt werden. Die Finanzierbarkeit will gut durchdacht sein, denn schließlich soll man das Traumhaus so abbezahlen können, dass es nicht zur finanziellen Überbelastung wird.
Von den Anbietern der Fertighäuser kann man Gratis-Kataloge anfordern, um sich über die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten zu informieren. Sehr hilfreich kann es auch sein, ein entsprechendes Musterhaus zu besichtigen, damit man sich ein realistisches Bild vom späteren Eigenheim machen kann. Um die Planung des Fertighauses so einfach wie möglich zu gestalten, sollte man mit Checklisten arbeiten, so verliert man nicht den Überblick.