Mittlerweile gibt es ein großes Angebot unterschiedlicher Massivhäuser. Anbieter von Massivhäusern stellen Interessenten Kataloge zur Verfügung, in denen man sich die verschiedenen Arten von Häusern ansehen kann. Natürlich muss man kein Haus von der Stange nehmen, sondern kann es den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen noch weiter anpassen lassen. Grundsätzlich muss jedoch der Haustyp ausgewählt werden. Wir stellen Ihnen daher hier die wichtigsten Bauformen, Baustile und Dachformen von Massivhäusern vor. So können Sie ganz gezielt Ihr Traumhaus zusammenstellen.
Bei der Auswahl des Haustyps geht es nicht nur um einen bestimmten Baustil, sondern primär um die Größe und Nutzung des Gebäudes. Das größte Interesse besteht an kleineren Einfamilienhäusern mit einer oder zwei Ebenen. Zwei- oder Mehrfamilienhäuser eignen sich hervorragend für mehrere Generationen, oder man bietet Wohnungen als zusätzliche Einnahmequelle zur Vermietung an. Immer beliebter werden auch Doppelhaushälften oder Reihenhäuser, die dann in der Regel einheitlich gestaltet werden und häufig auch zu einer ganzen Siedlung gehören.
Was die Größe der Massivhäuser angeht, ist die Auswahl gerade bei den populären Einfamilienhäusern sehr groß. Normalerweise geht man von einer Wohnfläche zwischen 100 und 150 Quadratmetern (m2) aus. Man findet im Angebot jedoch auch Einfamilienhäuser mit einer Wohnfläche von unter 100 m2, aber auch XXL-Varianten mit mehr als 250 m2. Beim Bungalow hat man die ganze Bandbreite, denn es handelt sich um einen äußerst flexiblen Haustyp. Man bekommt ihn mit rund 80 m2 als Single-Haus ebenso wie als großer Familienhaus mit mehr als 150 m2.
Denkt man über ein Doppelhaus nach, so entspricht die Größe jeder Hälfte in etwa der eines Einfamilienhauses, also beträgt die Wohnfläche etwa 100 bis 150 m2. Villen sind sehr repräsentative und großzügige Gebäude, die über eine große Wohnfläche verfügen, nicht selten übersteigen diese Massivhäuser sogar die 200 m2.
Massivhäuser | Wohnfläche |
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Einfamilienhäuser | 100 bis 150 m2 |
Bungalow | 80 m2 (Singlehaus) bis 150 m2 (Familienhaus) |
Doppelhäuser | jeweils 100 bis 150 m2 |
Villen | mehr als 200 m2 |
Sind die Größe und die Bauart der näher begutachteten Massivhäuser festgelegt, geht es darum, den bevorzugten Baustil zu finden. Natürlich sollte man sich dabei auch etwas an der Umgebung und den benachbarten Häusern orientieren, damit das eigene Haus später nicht vollkommen deplatziert wirkt. Diesbezüglich sollten auch unbedingt die Auflagen des Bauamtes berücksichtigt werden!
Vor allem im Süden Deutschlands erfreut sich der mediterrane Baustil großer Beliebtheit, erinnert er doch an Sonne, Strand und Meer. Umsetzen kann man eines dieser Massivhäuser dann als modernes Stadthaus im Stil der Toscana, als exklusive Villa oder auch als Bungalow im Landhausstil. Den mediterranen Baustil machen vor allem spezielle Stilelemente aus wie das typische Zeltdach, eine überdachte Terrasse, Klappläden oder Sprossenfenster, dazu gehört das passende Farbkonzept.
Für Norddeutschland sind dagegen Friesenmassivhäuser typisch, diese wirken besonders gemütlich und wohnlich. Friesenhäuser haben die charakteristischen spitzen Giebel und werden auch gerne mit Reetdach umgesetzt. Zu echten Friesenmassivhäusern gehören auch hohe und große Eingangstüren sowie kleinere Fenster. Beim so genannten Friesengiebel handelt es sich um einen dritten Giebel in der Mitte des Hauses, der für die markante Form dem Hauses verantwortlich ist.
Absolut modern und dennoch klassisch ist der Bauhausstil, dessen Grundlage im Jahr 1919 geschaffen wurde. Die Form ist elegant, klar und sehr minimalistisch, auf funktionslose Elemente wird bewusst verzichtet. Bei der sauberen Linienführung geht es in erster Linie um Funktionalität und eine große Nutzbarkeit. Typisch für den Bauhausstil sind neben den klaren Fronten und den geometrischen Formen auch ein Flachdach, lichtdurchflutete Räumlichkeiten und großzügige Fensterläden.
Ebenfalls sehr modern kommen Stadthäuser oder -villen daher. Bei einer Stadtvilla handelt es sich um ein freistehendes Einfamilienhaus, wie es der Name schon sagt, mitten in der Stadt. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts baute man zahlreiche solcher Häuser, sie sollten den Reichtum der Besitzer widerspiegeln und beherbergten auch das Personal. Meistens war rund um das Haus ein parkähnlicher Garten, die Häuser sich typischerweise mehrgeschossig.
Auch das Pultdachhaus hat eine lange Tradition, auch wenn die heutigen Ausführungen sehr modern anmuten. Den Namen hat dieser Baustil von der typischen Form des Daches, welches auf einer Seite erhöht ist und zur anderen hin schräg abläuft. Moderne Pultdachhäuser werden auch häufig mit zwei Dächern auf unterschiedlicher Höhe umgesetzt, die in die entgegengesetzte Richtung zeigen.
Eher in ländliche Gegenden passt das romantisch wirkende Landhaus, das viele an längst vergangene Zeiten erinnert. Früher glichen sie eher einem Bauernhaus, doch mittlerweile wirkt die Architektur durchaus auch modern. Die Struktur des Landhauses ist eher unregelmäßig, und sie sind nicht mehr so auf Zweckmäßigkeit ausgelegt wie früher. Je nach Region findet man viele verschiedene landestypische Stilrichtungen.
Manchmal ist man aufgrund eines bestimmten Baustils beim Dach ja schon automatisch festgelegt, weil das Dach einfach perfekt dazu passen muss. Doch meistens hat man bei den Dächern für Massivhäuser die freie Wahl, und die Auswahl ist riesengroß:
1) Am weitesten verbreitet ist das Satteldach, das einfach die klassische Dachform darstellt. Der Aufbau des Dachstuhls gestaltet sich am einfachsten, da es sich um zwei rechtwinklige Dachflächen handelt, die auf dem Dachfirst zusammenkommen.
2) Auch das Pultdach sieht man immer häufiger, dieses ist auf einer Seite höher und läuft dann schräg nach unten zur anderen Seite aus. Häufig wird ein Pultdach umgesetzt, wenn man eine Solaranlage darauf installieren möchte, denn die Dachfläche ist in der Regel ohnehin der Wetterseite zugewandt.
3) Beim sogenannten Walmdach sind im Gegensatz zum klassischen Satteldach die Giebelwände ebenfalls abgewinkelt, diese Variante zählt zu den ältesten Dachformen. Daraus entwickelte sich dann das Krüppelwalmdach, bei dem die Giebel zur oberen Dachkante hin geknickt werden, das ergibt eine ganz außergewöhnliche Optik.
4) Beim Mansarddach fallen die gebrochenen Dachflächen auf, es handelt sich quasi um zwei Dächer. Während das erste Dach eine sehr starke Neigung hat, ist die andere relativ flach.
5) Eher selten sieht man das Zeltdach, denn es benötigt ein Gebäude mit einem quadratischen Grundriss. Doch auch diese Dachform lässt sich mit Massivhäusern darstellen.