Wenn ein neues Bad gestaltet oder ein bereits vorhandenes modernisiert werden soll, dann bildet die Planung den wichtigen Grundstein für das Endergebnis. Bei der Planung sollte man sich vor allem an den Bedürfnissen aller Haushaltsmitglieder orientieren und dann die persönlichen Wünsche und Vorstellungen mit einbeziehen. Bäder im Standarddesign sind heute nur noch selten gefragt. Natürlich ist man mit einem klassischen Badezimmer auf der sicheren Seite, denn Trends verändern sich im Laufe der Zeit. Hier geben wir Tipps und Ideen, wie Sie die Badgestaltung individuell und zeitlos planen und umsetzen.
Die meisten Eigenheimbesitzer wünschen sich heutzutage ein individuell und modern gestaltetes Bad mit viel Komfort. Denn das Bad ist in der heutigen Zeit mehr als nur ein Raum zur Körperpflege. Bei der Gestaltung des persönlichen Traumbades kommt es daher zunächst auf eine sorgfältige Planung an. Der Besuch einer Bäder-Ausstellung kann in diesem Fall immer hilfreich sein und für jede Menge Inspiration sorgen. So kann man sich Ideen bezüglich der
Dabei sollte man auch auf die Lichtverhältnisse achten. Häufig werden in modernen Bädern Strahler oder LED (z. B. Badspiegel mit LED) in verschiedenen Beleuchtungsstärken und Lichtfarben eingesetzt, um Gestaltungselemente im Badezimmer hervorzuheben und um Lichtkontraste zu erzielen.
Dann sollte man im ersten Schritt überlegen, von welchen Personen das Bad in Zukunft genutzt werden soll. Befinden sich Kinder im Haushalt, oder muss auf ältere oder gar behinderte Personen Rücksicht genommen werden? Ist das Bad groß genug, kann man mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Badmöbeln das Bad gestalten und jede Menge Stauraum schaffen, man sollte den Raum jedoch auch nicht zu sehr überladen, sondern lieber Nischen und Ecken ausnutzen, die ansonsten verschwendeter Platz wären.
Tipp: Sprechen Sie frühzeitig mit allen Familienmitgliedern über die geplante Badgestaltung und schreiben Sie die Wünsche und Anforderungen aller auf. Diskutieren Sie dann die Liste und wählen Sie gemeinsam die wichtigsten Gestaltungselemente Ihres zukünftiges Bades aus.
Neben den gewünschten Einrichtungsgegenständen gibt es aber auch noch notwendige technische Aspekte zu berücksichtigen, die entsprechend der Nutzung ausgewählt werden müssen. Wird ein Badezimmer von einer Großfamilie genutzt, so sollte bei der Badgestaltung der Reinigungs- und Pflegeaufwand berücksichtigt werden. Daher sollte man z. B. bei der Auswahl der Bodenfliesen im Bad auf ein möglichst pflegeleichtes Material setzen, darüber hinaus sollten die Fliesen rutschhemmend sein, um Unfällen vorzubeugen.
Selbstverständlich muss das Bad auch geheizt werden. Ist keine Fußbodenheizung geplant, kann ein schicker Design-Badheizkörper gewählt werden. Häufiger Streitpunkt sind zudem die Gerüche im Badezimmer. Ist kein Fenster zum regelmäßigen Öffnen vorhanden, sollte man bei der Badgestaltung eine Badezimmer-Belüftung über einen Lüftungsschacht mit Ventilator und an eine Tür mit Zuluft-Gitter denken. Dies beugt zudem Schimmelschäden durch zu hohe Luftfeuchtigkeit vor.
Hat man nur ein kleines Badezimmer zur Verfügung, muss man bei der Badgestaltung noch gezielter vorgehen. Zum einen muss man den vorhandenen Platz bestmöglich nutzen, und zum anderen kann man das Bad durch bestimmte Tricks und Kniffe optisch größer erscheinen lassen. Möchte man neben einer Dusche auch unbedingt eine Badewanne haben, sollte man sich für ein kürzeres Modell oder eine Lösung für die Ecke entscheiden. Die ideale Gestaltungsvariante wäre eine Dusche, die in die Badewanne integriert ist, so muss man keinen Kompromiss eingehen. Wenn die Dusche in der Höhe dem Boden angeglichen ist, entstehen optisch keine Barrieren und der Raum wirkt automatisch großzügiger.
Auch hier kann man mit gezielten Lichteffekten dem Bad mehr Größe verleihen, große Badezimmer-Spiegel verstärken den Effekt noch zusätzlich. Die Badmöbel sollten mit Bedacht ausgewählt werden, sie sollten auf kleinstem Raum so viel Stauraum wie möglich schaffen. Das gelingt am besten, indem man sich für Hochschränke oder Hängeschränke entscheidet, die kaum oder gar keinen Stellplatz benötigen. Eine optische Streckung des Bades erreicht man auch durch das Verlegen von großformatigen Fliesen. Zu viel Mobiliar sollte man in einem kleinen Badezimmer nicht unterbringen, dass kann schnell beengend wirken. Nischen und Ecken kann man bei der Badgestaltung geschickt nutzen, indem man beschichtete Spanplatten auf das benötigte Maß zuschneiden lässt, denn exakt passende Regale findet man eher selten.
1. | Auf kleinem Grundriss sollten platzsparende Einbaumöglichkeiten genutzt werden. Zum Beispiel lassen sich die notwendigen Vormauerungen als Stauraum nutzen und beispielsweise mit Nischen oder einem eingebauten Spiegelschrank ausstatten. Auf diese Weise entstehen bei der Badgestaltung keine extra Aufbauelemente an den Wänden, und der Raum wirkt insgesamt großzügiger und weitläufiger. |
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2. | Wichtig für einen großzügigen Eindruck im kleinen Bad ist die Durchgängigkeit der Materialien: großformatige Fliesen oder aber Mosaike, die als Fläche wirken, geben dem Raum Weite. So sollte vor allem auch der Boden durchgängig gestaltet werden: Wird ein grauer Bodenbelag gewählt, wird die Duschtasse idealerweise in der gleichen bzw. korrespondierender Farbe eingeplant. |
3. | Entscheidend für das Raumgefühl ist die Lichtatmosphäre. Eine einheitliche Ausleuchtung lässt den Raum größer und ruhiger wirken. Eine punktuelle Beleuchtung, zum Beispiel eine Kegelbeleuchtung, sollte eher vermieden und stattdessen mit mehreren Lichtspots oder Lichtlinien gearbeitet werden. Bei der Badgestaltung lassen sich LED-Lichtlinien beispielsweise unterhalb einer Badewanne einplanen und betonen die Konturen, ein stimmiger Gesamteindruck entsteht. |
Menschen mit einem Handicap oder in höherem Alter stoßen gerade im Badezimmer sehr schnell an ihre Grenzen, denn viele sanitäre Einrichtungsgegenstände und Möbel sind einfach nicht nutzbar und bergen teilweise sogar Gefahren. Bei der Badgestaltung muss man deswegen auf Barrierefreiheit achten und vermeiden, dass es später „Stolperfallen“ im Bad gibt. Lebt ein Rollstuhlfahrer im Haushalt, muss dieser im Bad genügend Freiraum zum Wenden haben, so dass er sich vor dem Waschtisch, dem WC und der Dusche problemlos bewegen kann.
Die Badezimmer-Türen müssen so gestaltet werden, dass sie mindestens 90 Zentimeter breit sind und entweder nach außen geöffnet werden oder als Schiebetüren umgesetzt werden. Damit Personen mit Handicap sich sicher im Bad bewegen können, muss man bei der Gestaltung des Badezimmers zudem auf einen rutschhemmenden Boden achten. Der Waschtisch muss so konzipiert sein, dass auch eine Nutzung im Sitzen möglich ist, dementsprechend muss eine geeignete Höhe gewählt werden. Damit auch Personen mit Handicap die Dusche ohne fremde Hilfe nutzen können, muss sie bodengleich installiert werden, außerdem sollte z. B. ein Duschklappsitz auch das Duschen im Sitzen ermöglichen.
Ein Badezimmer „von der Stange“ möchte heutzutage fast niemand mehr, die meisten Haus- oder Wohnungsbesitzer wollen ihr eigenes Traumbad gestalten. Dabei spielen Trends eine ganz wichtige Rolle, wobei man das Bad auch nicht zu außergewöhnlich gestalten, damit man sich nicht nach einiger Zeit daran satt gesehen hat.
Bei der farblichen Gestaltung kann man ruhig mit kontrastierenden Farben spielen und interessante Effekte erzielen, grelle Farben sollte man jedoch nur für kleinere Accessoires nutzen. Helle Farben sind zumindest für die Wände besser geeignet, die Fliesen für den Boden kann man dann ja in einer dunkleren Nuance wählen. Komplett in weiß wirkt das Bad sehr steril und kühl, vor allem wenn dann noch eine helle Beleuchtung dazu kommt, ein helles Grau wirkt dagegen sehr edel und modern und ist zudem auch zeitlos. Mit farbigen Accessoires oder Möbelfronten kann man dann immer noch optische Gestaltungs-Highlights setzen, die man bei Bedarf auch jederzeit austauschen kann.
Während man früher vor allem auf runde Formen setzte, ist aktuell eher das kantige Design angesagt. Auch Badmöbel im natürlichen Holzdekor sind momentan sehr gefragt, sie verleihen dem Badezimmer eine besonders wohnliche und gemütliche Atmosphäre. Einbauwaschtische werden bei der Badgestaltung heute eher selten eingesetzt, viel schicker und moderner wirken Aufsatzbecken, die es in vielen Varianten gibt.
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