Bei der Gestaltung eines Bades steht vor allem die Auswahl des Mobiliars im Fokus. Badezimmermöbel müssen gleich mehreren Anforderungen gerecht werden, eine ansprechende Optik alleine reicht nicht aus. Natürlich entscheidet vor allem das zur Verfügung stehende Budget darüber, welche Lösungen letztendlich zur Auswahl stehen. Wird ein Bad komplett neu eingerichtet, sollte man sich am besten die vielen Kollektionen der Hersteller anschauen und alle Möbelstücke daraus auswählen, so erreicht man eine einheitliche Optik und profitiert von der gleichen Qualität.
Einen guten Überblick erhält man zum Beispiel beim Besuch einer Musterbadausstellung, hierbei bekommt man auch einen Eindruck von der Funktionalität und der Qualität des Mobiliars. Die Auswahl an Designs ist riesengroß, so kann jeder nach seinem persönlichen Geschmack und dem gewünschten Stil aussuchen. Badmöbel müssen auch durch eine praktische Handhabung und ausreichendem Stauraum überzeugen. Für welches Material man sich letztendlich entscheidet, ist vor allem eine Frage des Preises.
Eine besonders angenehme Atmosphäre entsteht im Bad durch Echtholzmöbel, diese sind jedoch wesentlich empfindlicher als Mobiliar mit einer beschichteten Oberfläche und sollten entsprechend gepflegt werden. Im Badezimmer sind Möbelstücke ständig Feuchtigkeit ausgesetzt, Holz kann mit der Zeit aufquellen und sich verziehen, so dass es eventuell zu Problemen bezüglich der Funktionalität kommen kann. Massivholz passt eigentlich zu jedem Einrichtungsstil und strahlt eine besondere Wärme aus.
Manche setzen auf Badmöbel komplett aus Holz, das Material wirkt aber auch attraktiv in Kombination mit Edelstahl oder Glas. Helleres Holz wie Ahorn, Fichte, Birke oder Esche kann durch UV-Strahlung mit der Zeit vergilben, während dunklere Hölzer wie Nussbaum oder Wenge ausbleichen und Eiche, Erle oder Kirschbaum etwas nachdunkeln. Möchte man diese Farbveränderungen etwas eindämmen, muss das Mobiliar mit speziellen Lacken behandelt werden. Badmöbel aus Massivholz sind immer Unikate, denn Färbung und Maserung fallen immer unterschiedlich aus.
Normalerweise eilt Sperrholz ein eher schlechter Ruf als billiges Material voraus, doch für die Herstellung von Badezimmermöbeln ist es hervorragend geeignet. Die einzelnen Holzplatten sind kreuzweise in mehreren Schichten miteinander verleimt, so kann man verhindern, dass sich das Material bei Feuchtigkeit stärker ausdehnt. Mit Spanplatten, die aus gepressten Holzspänen bestehen, verhält es sich ähnlich. Sie sind zwar nicht so robust wie Massivholzmöbel, doch im Bad müssen die Möbel keinen allzu großen Belastungen standhalten. Die Spanplatten würden unter der Einwirkung von Feuchtigkeit ebenfalls aufquellen, doch durch eine entsprechende Kunststoffbeschichtung lässt sich das verhindern.
Letztendlich kann man sagen, dass sich für Badmöbel sowohl kunststoffbeschichtetes Sperr- als auch imprägniertes Echtholz anbieten. Durch eine entsprechende Lackierung, können moderne Badezimmermöbel in vielen verschiedenen Farben individuell ausgewählt und teilweise auch angefertigt werden. So lassen sich moderne Badezimmer auch schön farbenfroh einrichten. Ob man glänzende oder matte Oberflächen bevorzugt ist alles eine Frage des persönlichen Geschmacks. Natürlich gibt es auch für das Bad nicht nur „Möbel von der Stange“, sondern auch echte Designerstücke, wenn man das Besondere sucht und gerne auch etwas mehr investieren möchte.
Auf einige Möbelstücke kann man in keinem Bad verzichten, während andere optional sind und für mehr Stauraum und Komfort sorgen. Für was man sich am Ende entscheidet, hängt zum einen von den eigenen Ansprüchen ab und zum anderen auch von der Raumgröße. Einen Waschbeckenunterschrank findet man in den meisten Bädern, denn den Platz unter dem Waschbecken kann man damit optimal ausnutzen. Schon für wenig Geld bekommt man Unterschränke mit besonders pflegeleichter Kunststoffbeschichtung. Die meisten Modelle haben eine Aussparung für den Syphon und sind hinten zur Wand offen.
Diese Möbelstücke bieten sich vor allem für die Aufbewahrung von Handtüchern, Toilettenpapier oder auch Putzmitteln an. Eine modernere Variante wäre der Waschtisch, den es in einfacher oder doppelter Ausführung gibt, und der direkt an der Wand montiert wird. Über dem Waschbecken ist immer ein Spiegel angebracht, entscheidet man sich für einen Spiegelschrank, kann man dahinter noch jede Menge Hygieneartikel und Kosmetika unterbringen. Für zusätzlichen Stauraum braucht man unbedingt noch mindestens einen Badezimmerschrank. Die meisten Leute möchten auch auf eine Sitzgelegenheit im Bad nicht verzichten, um sich vor dem Baden oder Duschen bequem entkleiden zu können, ein kleiner Hocker wäre hierfür die beste Lösung.
Bei der Auswahl von Badezimmerschränken kommt es vor allem auf die Größe des Badezimmers an. Ist der Platz eher beengt, so stellen Hochschränke die beste Lösung dar, sie nehmen wenig Stellfläche weg und nutzen die Raumhöhe aus. Die etwas niedrigere Variante stellen dann die so genannten Midi-Schränke dar, die auch nur eine geringe Stellfläche benötigen. Auch Hängeschränke sorgen für ordentlich Stauraum, nehmen dabei aber auf dem Fußboden keinen Platz weg. Viele Modelle haben eine Klappe, die sich nach oben öffnen lässt und dann in dieser Position einrastet.
In kleinen Bädern kann man auch Nischen ausnutzen, zum Beispiel, indem man schmale Regale dort unterbringt. Damit Feuchtigkeit auf dem Boden dem Mobiliar nichts anhaben kann, sollte man darauf achten, dass unten Füße angebracht sind. Eine Wäschetruhe erfüllt gleich zwei Funktionen, zum einen kann man die schmutzige Wäsche darin sammeln, zum anderen lässt sie sich auch als Sitzmöbel benutzen. Für das Badezimmer gibt es auch noch jede Menge Kleinmöbel wie Regale oder Ablagen, die sich an den meisten Stellen an der Wand anbringen lassen.
An Badmöbel werden spezielle Anforderungen gestellt. Beispielsweise muss gewährleistet sein, dass ihre Oberflächen Wasser, Dampf und höheren Temperaturen standhalten und dass sich auch bei hoher Luftfeuchtigkeit keine Verklebungen, etwa am Badezimmerspiegel, lösen.
Orientierung bietet hier das RAL-Gütezeichen „Goldenes M“. Das Goldenes M ist das einzige in Deutschland offiziell anerkannte Gütezeichen für Badmöbel und der strengste Nachweis für überprüfte Möbelqualität in Europa. Die mehr als 70 in der DGM organisierten Möbelhersteller haben sich freiwillig dazu verpflichtet, streng definierte Qualitätsmerkmale bei all ihren Produkten einzuhalten. Nur dann erhalten sie das „Goldene M“. Das damit verbundene Qualitätsversprechen wird regelmäßig von unabhängigen Prüfinstituten auf Herz und Nieren untersucht.
Für langfristige Freude an hochwertigen Badmöbeln sind folgende Pflegetipps empfehlenswert: