Den Traum vom eigenen Haus haben viele, endlich unabhängig sein und einen monatlichen Betrag ins Eigentum investieren, statt Geld an den Vermieter zu zahlen. Grundsätzlich hat man dabei die Wahl zwischen einem Massivhaus und einem Fertighaus. Viele Bauherren entscheiden sich heutzutage für ein Fertighaus, weil die Bauzeit sehr kurz ist und die Kosten geringer sind. Doch ein Massivhaus ist unschlagbar, was die Wohnqualität und die Beständigkeit angeht. Stein auf Stein, so hat man seit jeher Häuser gebaut, und es gibt unzählige Häuser, die bereits älter als 60 Jahre sind und immer noch eine hervorragende Bausubstanz haben. Das Bauvorhaben kann in vielen verschiedenen Haustypen umgesetzt werden, außerdem sind moderne Massivhäuser besonders energieeffizient.
Das gute alte Massivhaus, wie es schon unsere Vorfahren gebaut haben, kann gegenüber einem Fertighaus jede Menge Vorteile aufweisen. Sieht man das Haus auch als Kapitalanlage, dann punktet das Massivhaus vor allem durch seine Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit, wodurch sich später ein höherer Verkaufserlös erzielen lässt. Banken schätzen den Wiederverkaufswert dieser Häuser grundsätzlich höher ein, so dass man unter Umständen bei der Finanzierung auch bessere Konditionen aushandeln kann.
Zweiter Pluspunkt ist das gute Klima im Haus, im Sommer wird große Hitze von den Wänden abgehalten, über Stunden hinweg dringt die Außentemperatur nur in abgeschwächter Form ins Haus. Im Winter kann man ebenfalls vom Massivhaus profitieren, denn Heizwärme wird gespeichert und somit im Haus gehalten. Um dies zu gewährleisten, muss man beim Bau natürlich auf eine gute Wärmedämmung achten. Bei Trockenbauwänden in einem Fertighaus gibt es häufig Probleme mit Feuchtigkeit, im Massivhaus kann diese viel effizienter reguliert werden. Für ein gesundes Wohnklima sorgt auch die Tatsache, dass in den gemauerten Wänden keine Schadstoffe vorhanden sind.
Nachhaltigkeit ist heutzutage ein wichtiges Thema, auch beim Hausbau sollte auf einen angemessenen Verbrauch von Ressourcen und Energie geachtet werden. Viele Bauherren setzen beim Massivhaus deshalb überwiegend auf nachwachsende Rohstoffe. Im Bezug auf Heizungstechnik könnte man sich über die Installation einer Solaranlage auf dem Dach Gedanken machen. In einem Massivhaus hat man durch die Betondecken einen hervorragenden Brandschutz. Das Gebäude kann selbst große Hitze aushalten, beim einem Brand entstehen auch keine giftigen Gase. Aus diesem Grund sind die Beiträge zur Gebäudeversicherung bei einem Massivhaus in vielen Fällen niedriger als bei einem Fertighaus.
Möchte man später eventuell Umbauten vornehmen lassen, sind Wanddurchbrüche normalerweise kein Problem, die Standsicherheit leidet nicht darunter. Hat man ein mehrgeschossiges Haus, dann profitiert man auch vom Schallschutz, der alleine schon durch die massiven Decken und Wände gegeben ist.
Dass ein Hausbau mit hohen Kosten verbunden ist, das ist selbstverständlich. Bauherren können jedoch im Vorfeld einiges dafür tun, um diese Kosten so gering wie möglich zu halten, nämlich durch viel Aufmerksamkeit bei der Planung. Bereits vor dem Abschluss des Bauvertrages sollte man sich über den Zustand des Grundstückes informieren. Es sollte sichergestellt sein, dass sich im Erdreich z. B. keine Altlasten befinden, hier kann man sich bei den Umweltbehörden informieren oder die Nachbarn befragen.
Auch Feuchtigkeit bzw. der Grundwasserspiegel ist ein heikles Thema, sollte später Wasser in den Keller des Massivhaus eindringen, kommt man um eine Sanierung nicht herum. Auch hier können die Nachbarn einen ersten Aufschluss geben, falls kein Bodengutachten vorliegt. Sind die umliegenden Keller nicht dauerhaft trocken, sollte man lieber eine Schwarze oder Weiße Wanne beim Bau berücksichtigen, das kommt günstiger als eine eventuell notwendige Sanierung.
Zu prüfen wäre auch, ob das Grundstück bereits erschlossen ist, falls dies nicht der Fall ist, müssen zusätzliche Kosten mit einkalkuliert werden. Grundstücke sind heutzutage recht teuer, deshalb sollte es nicht übermäßig groß sein, sondern dem Bauvorhaben entsprechen. Für ein massiv gebautes Einfamilienhaus mit einer Grundfläche zwischen 100 und 120 Quadratmetern rechnet man mit einer Grundstücksgröße von 400 bis 500 Quadratmetern, falls man auch einen größeren Garten anlegen möchte.
Interessiert man sich für den Hausbau, so stellt sich zunächst die Frage nach den Kosten und der geplanten Bauzeit. Diese Frage lässt sich nicht klar beantworten, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Auch bei den Massivhäusern gibt es Modelle quasi „von der Stange“ oder Häuser, die bis ins Detail nach den Wünschen des Bauherren geplant werden. Wie bei allem, sollten auch vor dem Massivhausbau verschiedene Angebote verglichen werden, dabei ist genau zu beachten, welche Leistungen in den Kosten mit eingeschlossen sind.
Kosten sparen kann man durch Eigenleistungen, also muss man entscheiden, ob man das Haus schlüsselfertig bekommen möchte, oder ob man selbst mit anpackt. Von den Massivbaufirmen bekommt man Kataloge mit verschiedenen Haustypen, bei denen selbstverständlich individuelle Anpassungen und Veränderungen berücksichtigt werden können. Als Richtpreis für den Bau eines Massivhauses kann man von rund 1.000 bis 1.700 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ausgehen, das gilt für die reinen Gebäudekosten inklusive Innenausstattung. Nach oben hin gib es natürlich keine Grenzen, die Kosten hängen unter anderem von der gewünschten Ausstattung und der Auswahl der Materialien und Heiz- und Hautechnik ab.
Zeit ist Geld, das gilt auch für den Hausbau, weshalb die Frage nach der Bauzeit enorm wichtig ist. Wird ein Kredit in Anspruch genommen, müssen schon lange vor dem Einzug bereits Zins- und Tilgungsleistungen erbracht werden. Gut Ding braucht Weil ist aber auch ein wahres Sprichwort, deshalb sollte man die Fertigstellung auch nicht auf Ach und Krach vorantreiben. Die Bauzeit des Massivhaus hängt letztendlich von den Wünschen des Bauherren, der Größe des Hauses und eventuellen Eigenleistungen ab.
Durchschnittlich kann man bei einem günstigen, kleinen Massivhaus mit durchschnittlicher Ausstattung von etwa vier Monaten ausgehen, bei gehobener Ausstattung wären es rund sechs Monate. Handelt es sich um ein größeres Ein- oder Mehrfamilienhaus mit einfacher Ausstattung kann man ebenfalls mit etwa sechs Monaten rechnen, bei gehobener Ausstattung des Massivhaus dauert es rund zwei Monate länger.